Meinungen

skAPPtisch: Trainingspartner.

skAPPtisch

Eine Trainings-App als Trainingspartner? Ich bin skeptisch. Die gibt vielleicht vor, dein Partner zu sein – aber den echten menschlichen Kontakt kann so ein Ding doch niemals ersetzen

Ist schon eine feine Sache, so ein Trainingspartner. Nicht nur, dass er mit vier Fingern an deiner Langhantel dabei unterstützen kann, den letzten Satz Bankdrücken doch noch erfolgreich abzuschließen. Er kann dir auch dabei helfen, mental genau in jene Stimmung zu kommen, die für ein produktives Workout hilfreich ist.

Es ist also klar: Ein Trainingspartner ist wertvoll.

Und: Ein Trainingspartner ist zunächst einmal immer ein Mensch. Es kann ein Freund sein, es kann ein Trainer sein, es kann ein Coach sein. Aber: Es ist immer ein Mensch.

Oder?

Wir leben heute in einer Zeit, in der viele Bereiche des täglichen Lebens bereits von digitalen Technologien durchdrungen sind. Ob in Beruf oder Freizeit: Man kommt fast nirgendwo um Apps für die unterschiedlichsten Zwecke herum. So natürlich auch im Fitness-Bereich: Unzählige Trainings-Apps konkurrieren um die Anwender, denen diese Apps in den höchsten Tönen angepriesen werden.

Und manche dieser Apps wollen nun auch den Trainingspartner ersetzen?

Selbstverständlich können wir hier nicht für ALLE Apps dieses Bereichs sprechen – viel zu unterschiedlich sind die grundsätzliche Auslegung und der Funktions-Umfang. Aber was das Online-Tool myTRS betrifft, gibt es tatsächlich Berührungen mit der Partner-Thematik – und das gleich auf zweifache Weise:

Zunächst einmal können sich Anwender von myTRS gegenseitig Einblick in ihre Trainings-Daten gewähren – natürlich in ausgewählten Bereichen und in unterschiedlicher Detail-Tiefe. Auf diese Weise kann man das Training von Freunden im Blick behalten, während man an unterschiedlichen Orten trainiert. Ob also im Gym, im eigenen Trainings-Raum oder beim Workout im Freien: Die Trainingspartner können mitverfolgen, wie es um mein Training und um eine Regeneration bestellt ist. Und sie können auch aktiv werden, wenn sie erkennen, dass meine Motivation in den letzten Tagen etwas zu wünschen übrig gelassen hat.

Also: Zeig‘ mit deins, ich zeig‘ dir meins.

Darüber hinaus gibt es in myTRS auch die Stellvertreter-Option. Das bedeutet: Ein Benutzer kann einen anderen Benutzer dazu ermächtigen, seine Daten nicht nur zu sehen, sondern bei Bedarf sogar zu verändern. Beispielsweise, um Einstellungen zur Übungs-Auswahl vorzunehmen. Diese Funktion ist nützlich für Trainer und Coaches, die damit auch Kommentare zu absolvierten Übungen oder zu ganzen Workouts hinterlassen können.

Der Coach als Trainingspartner? Naja … irgendwie doch schon.

Und er sieht jederzeit genau, was Sache ist. Er sieht, was du bisher trainiert hast. Er sieht, welche deiner Muskeln heute für eine nächste Belastung bereits sind. Er sieht auch, wie sehr du auf Kurs bist in Richtung deiner eingetragenen Ziele. Und überhaupt geht es eben NICHT darum, den Coach zu ersetzen, sondern für dich und auch für ihn neue digitale Möglichkeiten zu schaffen, die im Trainings-Alltag nützlich sind. Insbesondere dann, wenn man örtlich getrennt trainiert.

Big Coach is watching you. Sozusagen.

Allerdings: Niemand ist gezwungen, anderen Einblick in seine Daten zu geben. Und schon gar nicht, irgendjemanden als Stellvertreter einzutragen. Wer jedoch den Austausch mit anderen schätzt und im Kreis seiner Freunde auch gern seine Workouts teilt, der hat mit myTRS die Möglichkeit dazu.

Im Sinne von: Kümmern wir uns umeinander – dann wird es etwas einfacher mit der Konsequenz im Training.

Anmerkungen

  • Die Beitrags-Reihe skAPPtisch basiert auf Anregungen von Berend Breitenstein, ehemaliger Wettkampf-Athlet im Natural Bodybuilding sowie Gründer und Präsident der GNBF.
  • Beim Online-Tool myTRS (Mein Trainings-Regenerations-Status) handelt es sich um eine Web-App, die ohne Installation auf unterschiedlichsten Geräten und Internet-Browsern verwendet werden kann.